
Nicht nur für Freund*innen des Rudersports
Als der Garten- und Landschaftsarchitekt Theodor Nußbaum (1885–1956) Mitte der 1920er Jahre den Decksteiner Weiher plante, dachte er vor allem an den Rudersport.

An der Einlassstelle für die Sportruderboote ist die Abkühlung besonders angenehm.
Der Leiter des Planungsbüros der Kölner Gartenverwaltung war nämlich ein großer Freund des Wassersports und so wurde der Weiher zwischen 1927 und 1929 als Trainingsstrecke für den Rudersport angelegt. Noch heute nutzen einige Kölner Schulen den Decksteiner Weiher als ruhiges Fahrgewässer für die Anfänger*innen in ihren Ruderriegen. Davon profitieren auch alle, die nicht rudern, denn die Einlassstelle bietet eine angenehme Möglichkeit, die Füße ins Wasser zu halten.
Zwei Weiherbecken markieren den nördlichen und den südlichen Teil des Gewässers: Oben ein fast quadratischer See mit einer naturbelassenen Insel und einer eckigen Halbinsel in der nordöstlichen Ecke, auf der das Restaurant „Haus am See“ mit seiner Seeterrasse und die Minigolfanlage liegen. Unten ein deutlich größeres Becken, das formal an eine Überlagerung mehrerer länglicher Rechtecke erinnert, die in einer halbkreisförmigen Uferzone enden.

Sportler*innen sind am Weiher bestens aufgehoben – Blick aufs Wasser inklusive.

Besonders an heißen Sommertagen lädt die schattige Kastanienallee zu einem erfrischenden Spaziergang ein.
Seinen Namen verdankt der Weiher dem Deckstein, einem ehemaligen Hof mit Mühle nahe den Weilern Kriel und Lind im späteren Stadtbezirk Köln-Lindenthal. Der Name bedeutet vermutlich „Stein des Deko“, wobei Deko ein Personenname ist. Im 19. Jahrhundert wurde Deckstein Teil der Bürgermeisterei Lindenthal, die 1888 nach Köln eingemeindet wurde.
Verbunden werden die beiden Becken durch einen etwa 1 km langen Kanal, der in einem eleganten Bogen der Topografie des Äußeren Grüngürtels folgt und beidseitig von alten Kastanienalleen flankiert wird. Durch die Krümmung des Kanals ist es nicht möglich, von einem Becken in das andere zu blicken, was Spaziergänger*innen immer wieder neue Ausblicke über das Gewässer eröffnet.

Wer Lust hat, kann auch mit dem Einhorn-Tretboot eine Runde auf dem Weiher drehen.