Die Kölner Parkweiher
Natur vor deiner Tür

Logo der StEB Köln – Die Wasser Besser Macher
Die Kölner Parkweiher
Aachener Weiher | Die Kölner Parkweiher

Die Kölner Parkweiher
Aachener Weiher

Entdecken und erleben Sie mit uns den Aachener Weiher im Zentrum Kölns auf vielfältige Art: Lesen Sie Infos und Geschichten zu diesem ganz besonderen Ort, hören Sie sich unser Audio-Angebot an und finden Sie im Bereich Aktivitäten und Service Ideen für Ihren Tag am See.

Entstehungszeit
ab 1920
Wasserfläche
4,02 ha
Wassertiefe
1,40 m
Wasserversorgung
Grundwasser

Eine grüne Oase mitten in der Stadt

Eine grüne Oase mitten in der Stadt

Wenige Meter neben der Straße, von der er seinen Namen hat, liegt der Aachener Weiher. Die Aachener Straße gab es schon zur Römerzeit, was zahlreiche Ausgrabungsfunde beweisen. Sie folgt im Wesentlichen der "Via Belgica“, einer etwa 400 km langen römischen Heerstraße, die Köln (Colonia Claudia Ara Agrippinensium) bereits im 1. Jahrhundert nach Christus mit der Atlantikküste verband. 

Der Weiher wurde zu Beginn der 1920er Jahre nach dem Generalplan Fritz Schumachers angelegt. Der war vom damaligen Bürgermeister Konrad Adenauer als Stadtplaner nach Köln geholt worden. Bei der Anlage des Aachener Weiher ließ er sich vermutlich von der Binnenalster in seiner Heimatstadt inspirieren. Damals wollte man bei der Bebauung aber noch viel weiter gehen. Man plante, den Weiher durch repräsentative Gebäude einzufassen, und sogar ein Bahnhof sollte hier entstehen.

Auf der Wiese vor dem Biergarten lässt sich der Sonnenuntergang über dem Aachener Weiher besonders gut genießen | Die Kölner Parkweiher – Eine grüne Oase mitten in der Stadt

Auf der Wiese vor dem Biergarten lässt sich der Sonnenuntergang über dem Aachener Weiher besonders gut genießen

Den Colonius immer im Blick – von Süden hat man eine prima Aussicht auf das 266 m hohe Wahrzeichen Kölns aus dem Jahr 1978 | Die Kölner Parkweiher – Eine grüne Oase mitten in der Stadt

Den Colonius immer im Blick – von Süden hat man eine prima Aussicht auf das 266 m hohe Wahrzeichen Kölns aus dem Jahr 1978

Entstanden ist der Park, wie wir in heute kennen, erst nach dem Zweiten Weltkrieg. In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich auf der Fläche südlich des Weihers ein sogenanntes Maifeld, auf dem Massenaufmärsche der NSDAP mit bis zu 200.000 Menschen stattfanden. Zu dieser Zeit stand hier auch eine terrassenähnlich angelegte Tribüne mit einem 15 m hohen Reichsadler auf dem Dach. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf die Freiflächen des Maifeldes ein Teil des Kriegsschutts aus der Innenstadt zu den heutigen Hügeln aufgeschüttet und später begrünt. Acht solche Hügel kann man in Köln finden, der höchste ist der „Herkulesberg" am Mediapark. An allen liegen die Trümmer, meist Backsteine, nur zehn bis 30 cm unter der Erde. Die Kölner tauften die Hügel am Aachener Weiher mit einem Augenzwinkern "Mont Klamott" oder nannten diese einfach "Aachener Berg."

Der nahezu rechteckige Weiher, der mit 200 x 200 m Wasserfläche aufwartet, hat einen Betonboden, der die Wasserversickerung verhindern soll. Das Ufer wird von einem steinernen Beckenrand begrenzt; im Norden und Süden bieten zwei nahezu halbrunde Ausbuchtungen über flache Treppen Zugang zum Wasser. Das Gewässer misst an seiner tiefsten Stelle nur 1,40 m, was besonders in den warmen Sommermonaten zusammen mit der starken Beanspruchung durch die Freizeitnutzung problematisch für die Wasserqualität werden kann. Dennoch leben im Weiher zahlreiche Fischarten wie Aale, Barsche, Brassen, Karpfen, Rotaugen und Zander. Durch die beiden Wassersprudler wird dem Gewässer dauerhaft Sauerstoff zugeführt, was eine schädliche Algenbildung verhindert. Sein Wasser erhielt der Weiher ursprünglich über die Lindenthaler Kanäle. Da dieser Zufluss bei Bauarbeiten an der Universitätsstraße beschädigt wurde, baute man 2018 einen neuen Grundwasserbrunnen eigens für den Weiher.

Die Wege durch die Parkanlage rund um den Aachener Weiher laden zum Spazierengehen und Radfahren ein | Die Kölner Parkweiher – Eine grüne Oase mitten in der Stadt

Die Wege durch die Parkanlage rund um den Aachener Weiher laden zum Spazierengehen und Radfahren ein

Das ganze Jahr über findet man rund um das Gewässer eine Vielzahl an Wasservogelarten, die das milde Kölner Klima genießen und hier kaum natürliche Feinde haben. So brütet regelmäßig ein Schwanenpaar an der kleinen Brücke vor dem Museum für Ostasiatische Kunst, was besonders nach dem Schlüpfen der Jungtiere für Parkbesucher*innen jeden Alters ein großes Ereignis ist.

Heute zählen der Aachener Weiher und die umgebenden Wiesen zu den beliebtesten Treffpunkten in Köln. Die großen, zum Wasser leicht abschüssigen Rasenflächen sind gerade für junge Kölner*innen und Studierende der nahen Universität ein perfekter Ort, um Sport zu treiben, ein Sonnenbad zu nehmen, Freunde zu treffen oder zu grillen. Für Familien mit Kindern gibt es im Park einen kleinen Spielplatz, ein großer Biergarten am Weiher sorgt außerdem für gastronomische Angebote. 

Ich versteh’ nur Bahnhof

Hätte die Welt zu Ende der 1920er Jahre keine Wirtschaftskrise erlebt, würden wir heute statt auf einen Biergarten vielleicht auf einen Bahnhof blicken. Fritz Schumacher, in jener Zeit verantwortlich für die städtebauliche Entwicklung Kölns, wollte nämlich nach dem Ersten Weltkrieg einen Entlastungsbahnhof zwischen Aachener und Dürener Straße bauen lassen. Auf dem heute als "Innerer Grüngürtel" bekannten, unbebauten Band rund um Köln, gab es reichlich Platz für die Ideen der Stadtplaner.

Teil der gigantischen Anlage war schon zu jener Zeit der Aachener Weiher, der von hohen Gebäuden eingefasst werden sollte. Repräsentative Gebäude, riesige Wohnblöcke und großzügige Parkanlagen – zu denen das Hauptgebäude der Universität zu Köln, aber auch die Lindenthaler Kanäle gehören – wurden geplant und teilweise auch verwirklicht. Der Bahnhof blieb allerdings eine Idee. Das lag wohl in erster Linie an den Folgen der Weltwirtschaftskrise, die von 1929 bis 1933 auch Deutschland besonders hart traf. Plötzlich war kein Geld mehr da für die gewagten Pläne von Architekten und Planern. Der Aachener Weiher ist also „nur" der Rest eines ursprünglich sehr imposanten Entwurfs. 

Das Stadtmodell (zerstört) von Fritz Schumacher von 1923 zeigt den von Gebäuden eingefassten Aachener Weiher | Die Kölner Parkweiher – Ich versteh’ nur Bahnhof

Das Stadtmodell (zerstört) von Fritz Schumacher von 1923 zeigt den von Gebäuden eingefassten Aachener Weiher

Konnichiwa op Kölsch

Konnichiwa op Kölsch

Der Ferne Osten liegt manchmal näher, als man denkt. Zum Beispiel mitten in Köln, direkt am Aachener Weiher. Zwischen Hiroshima-Nagasaki-Park, Japanischem Kulturinstitut und Museum für Ostasiatische Kunst lässt sich Asien direkt vor der Haustür erleben.

weiterlesen

Die App für Ihren Parkweiher-Besuch

Unsere geführten Spaziergänge, Fahrradtouren und die Audio-Angebote lassen sich bei einem Besuch der Parkweiher auf dem Smartphone noch besser erleben. Um die Web App zu laden, scannen Sie einfach diesen QR-Code!

QR Code zu https://app.parkweiher.koeln

Unsere geführten Spaziergänge, Fahrrad-touren und die Audio-Angebote lassen sich bei einem Besuch der Parkweiher mit der Web App auf dem Smartphone noch besser erleben. Klicken Sie hier, um die Web App zu laden!

Biergarten und Museum am Aachener Weiher

Biergarten am Aachener Weiher

Richard-Wagner-Straße
50674 Köln

Telefon: 0221 5000614

Öffnungszeiten und Angebot: biergarten-aachenerweiher.de

(Bild: MIKE – Biergarten am Aachener Weiher)

Museum für Ostasiatische Kunst

Universitätsstraße 100

50674 Köln

Telefon (Kasse) 0221 22128617

Öffnungszeiten und Angebot: mok.koeln

Aachener Weiher | Die Kölner Parkweiher

Anfahrt zum Aachener Weiher

Routenplaner

Alle 15 Parkweiher

auf Karte anzeigen

button-prev
button-next