Holla der Waldsee
Der Adenauer Weiher ist mit einem Wasservolumen von fast 85.000 m3 einer der größten Kölner Parkweiher. Der 1919 im Rahmen der Stadtwalderweiterung angelegte Weiher ist nach dem damaligen Kölner Oberbürgermeister und späteren Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876–1967) benannt.
Konrad Adenauer trieb in seiner Amtszeit als Kölner Stadtoberhaupt von 1917 bis 1933 eine moderne Stadtplanung mit mehr Erholungsmöglichkeiten für die Kölner Bürger*innen voran. Zu diesen gehörte neben vielen Grünanlagen auch der nahegelegene Sportpark Müngersdorf mit seinen Sportanlagen, Spielplätzen, Schwimmbädern und natürlich dem Stadion.
Blick über den Adenauer Weiher aus Richtung des Rhein-Energie-Stadions. Im Vordergrund der Club Astoria, rechts die Jahnwiesen. © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Nicht nur wir Menschen fühlen uns hier wohl: ein Graureiher schreitet erhaben am Ufer auf und ab.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs herrschte in Köln große Arbeitslosigkeit. Im Rahmen von Notstandsarbeiten beschäftigte die Stadt daher viele Kriegsheimkehrer für gemeinnützige Aufgaben. Eine dieser Maßnahmen war die Anlage des Adenauer Weihers, der von den Veteranen mit einfachsten Werkzeugen in das damals völlig ebene Gelände ausgehoben wurde. Aus dem Erdreich wurden die seitlichen Anhöhen geschaffen, die die natürlich wirkende Parklandschaft prägen.
Heute ist der Parkweiher in den mittlerweile dichten Baumbestand des Stadtwalds eingebettet. Sein Ufer ist durchgehend mit Palisadensteinen eingefasst, der gesamte Weg um den Weiher führt bis auf wenige Ausnahmen direkt ans Wasser. Die vielen Parkbänke laden zum Verweilen ein, und das Wegenetz im umliegenden Parkgelände bietet zahlreiche Strecken zum Joggen, Radfahren oder Spazierengehen. Sie führen bis zum Stadtwaldweiher, zum Decksteiner Weiher und zum Kalscheurer Weiher.
Der Weiher ist rundum mit Palisadensteinen eingefasst, der Uferweg führt so fast immer direkt bis ans Wasser.
Der Stadtwald mit seinen teilweise über 100 Jahre alten Bäumen bildet eine eindrucksvolle Kulisse.
Der Club Astoria am Nordufer war bis ins Jahr 2003 den belgischen Streitkräften vorbehalten, die hier ab 1948 ein Offizierscasino und Hotel unterhielten. Seit 2007 ist die denkmalgeschützte Anlage ein Restaurant mit einem zum Wasser hin gelegenen Biergarten.