Die Kölner Parkweiher
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Die Kölner Parkweiher
Clarenbachkanal | Die Kölner Parkweiher

Die Kölner Parkweiher
Clarenbachkanal

Entdecken und erleben Sie mit uns die Lindenthaler Kanäle: den Clarenbachkanal und den Rautenstrauchkanal. Lesen Sie Infos und Geschichten zu dieser außergewöhnlichen Parkanlage, hören Sie sich unser Audio-Angebot an und finden Sie unter Aktivitäten und Service Ideen für Ihren Tag.

Entstehungsjahr
1923
Gartenarchitekt
Fritz Encke
Wasserfläche
1,02 ha
Wassermenge
13 m3
Maximale Tiefe
1,30 m
Wasserversorgung
Grundwasser
Das Wasser führt den Blick

Das Wasser führt den Blick

Gemeinsam mit dem Rautenstrauchkanal, aus dem er sein Wasser erhält, bildet der etwas mehr als 450 m lange Clarenbachkanal das Gewässersystem der Lindenthaler Kanäle, eine Grünverbindung zwischen Äußerem und Innerem Grüngürtel, die nahezu exakt auf einer Achse von Westen nach Osten führt und zu der auch der Aachener Weiher gehört.

Die elegante Bogenbrücke an der Richard-Strauß-Straße | Die Kölner Parkweiher – Das Wasser führt den Blick

Die elegante Bogenbrücke an der Richard-Strauß-Straße

Die Anlage wurde um 1925 nach den Plänen des damaligen Gartenbaudirektors Fritz Encke (1861–1931) realisiert, dessen Arbeit wiederum auf dem Generalbebauungsplan von Fritz Schumacher (1869–1947) aus den Jahren 1920 bis 1923 basiert. Die großzügige Promenade entlang des Wassers erinnert an Gärten aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die Brücke wiederum an niederländische Grachten.

Es handelt sich eben nicht um eine Durchgangsstraße, sondern um eine vornehme Promenadenstraße nach dem Stadtwald.

Beigeordneter Schmitz in der Debatte im Rat der Stadt Köln im Mai 1907

Als Verbindungsstück zwischen den beiden Kanälen fungiert der nördliche Teil des zwischen Erzbischöflicher Liebfrauenschule und Apostelngymnasium gelegene Karl-Schwering-Platz mit seinem schönen, rechteckig angelegten Senkgarten, in dessen Zentrum sich ein kleines Seerosenbecken befindet. Unter dem nach einem ehemaligen Direktor des Apostelngymnasiums benannten Platz wird das Wasser in einem Rohr von einem Kanal zum anderen geleitet.

Benannt ist der Kanal – wie auch die parallel verlaufende Clarenbachstraße – nach Adolf Clarenbach, der im September 1529 unweit von hier auf dem heutigen Melaten-Friedhof zusammen mit einem anderen Glaubensgenossen wegen seines offenen Bekenntnisses zur Lehre Martin Luthers hingerichtet wurde. Heute erinnert eine Statue am Turm des Historischen Rathauses der Stadt Köln an den evangelischen Märtyrer und ein Gedenkstein auf dem Melaten-Friedhof kennzeichnet die ehemalige Richtstätte.

Bild: Stadtkonservator Köln

 

Blick von der Brücke in Richtung der Katholischen Pfarrkirche Christi Auferstehung von Gottfried Böhm | Die Kölner Parkweiher – Das Wasser führt den Blick

Blick von der Brücke in Richtung der Katholischen Pfarrkirche Christi Auferstehung von Gottfried Böhm

Blick von der Brücke in Richtung Aachener Weiher | Die Kölner Parkweiher – Das Wasser führt den Blick

Blick von der Brücke in Richtung Aachener Weiher

Das deutlich unter Straßenniveau abgesenkte Kanalbecken, das genau in der Querachse des Aachener Weihers liegt, ist im Gegensatz zum Rautenstrauchkanal nicht in Abschnitte gegliedert. Folgt man dem Lauf des Wassers, beginnt es am Becken vor der Pfarrkirche Christi Auferstehung, das verkleinert die Form des Aachener Weihers aufnimmt und zur Brucknerstraße hin mit einer barock anmutenden Balustrade versehen ist. Von hier, wo in den letzten Jahren erfolgreich Teichrosen kultiviert wurden, fließt das Wasser nach Osten, unter der Bogenbrücke an der Richard-Strauß-Straße hindurch bis zur Universitätsstraße, wo es versickert. Der unterirdische Wasserlauf, durch den früher das Wasser der Lindenthaler Kanäle in den Aachener Weiher weitergeleitet wurde, wurde bei Straßenarbeiten beschädigt und ist heute versiegelt.

Von der Brücke hat man durch die Sichtachse, die der Kanal öffnet, einen guten Blick auf das imposante Bauwerk der Katholischen Pfarrkirche Christi Auferstehung. Das dem Brutalismus zuzuordnende Kirchengebäude wurde 1968–1970 nach Plänen des Architekten Gottfried Böhm (1920–2021) errichtet und 1971 geweiht. Es gilt als ein typisches Beispiel der Reihe von sehr plastischen, skulpturalen Bauwerken des Kölner Architekten und Pritzker Preisträgers. Es lohnt ein Besuch des Innenraums mit seiner höhlenartigen Atmosphäre, der ebenfalls durch die Materialien Backstein und Beton dominiert wird.

Radfahrer, Jogger und Spaziergänger nutzen gerne die schattigen Wege unter den Pappeln | Die Kölner Parkweiher – Das Wasser führt den Blick

Radfahrer, Jogger und Spaziergänger nutzen gerne die schattigen Wege unter den Pappeln

Im Becken vor der Kirche sind zwei große Pflanzinseln angelegt, die als Ruhe- und Rückzugszonen für Wasservögel dienen, in denen sich aber auch Amphibien und Reptilien wohlfühlen und deren Pflanzen Lebensraum für viele Insektenarten sind. Darüber hinaus kühlen sie das Stadtklima und nehmen Starkregenfälle besser auf. Die bepflanzten Uferzonen bewirken außerdem wichtige Verdunstungseffekte.

Sehen und gesehen werden

Wer heute unter den prächtigen alten Kastanienbäumen spazieren geht, die das Ufer des mehr als 450 m langen Clarenbachkanals zu beiden Seiten in Doppelreihen säumen, der kann die Idee des damaligen Oberbürgermeisters Konrad Adenauer (1876–1967) gut nachvollziehen, mit den Lindenthaler Kanälen ein Kölner Äquivalent zur Düsseldorfer Königsallee mit ihren Wassergräben zu schaffen. Denn hier sollte im besten Sinne promeniert werden. Das langsame Auf- und Abgehen, bei dem es in gleichem Maße darum geht, zu sehen wie gesehen zu werden, war ein Vergnügen des Bürgertums, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufkam.

Heute dienen die Wege entlang der Lindenthaler Kanäle nicht mehr nur dem ziellosen Spaziergang, sondern sind auch für Freizeitsportler*innen eine ideale Lauftrecke. Fahrradfahrer*innen nutzen die Parkanlage gerne als autofreie Verbindung zwischen Aachener Weiher und Stadtwald, und für Kinder sind die Kanäle mit den dort lebenden Tieren eine Einladung zu spannenden Naturbeobachtungen.

In ihrer Nutzung haben sich die Lindenthaler Kanäle gewandelt, bis heute geblieben aber ist die ursprüngliche Idee der Planer, Wasser als stadtgestaltendes Element einzusetzen, das erfreut, anzieht und einen Erholungswert bietet.

Bild: Rheinisches Bildarchiv Köln

 | Die Kölner Parkweiher – Sehen und gesehen werden

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